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   VG Berlin, 23.08.2011 - 80 K 2.11 OL   

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VG Berlin, 23.08.2011 - 80 K 2.11 OL (https://dejure.org/2011,18421)
VG Berlin, Entscheidung vom 23.08.2011 - 80 K 2.11 OL (https://dejure.org/2011,18421)
VG Berlin, Entscheidung vom 23. August 2011 - 80 K 2.11 OL (https://dejure.org/2011,18421)
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (13)

  • BVerwG, 29.05.2008 - 2 C 59.07

    Entfernung eines Beamten aus dem Beamtenverhältnis wegen einer rechtskräftigen

    Auszug aus VG Berlin, 23.08.2011 - 80 K 2.11
    Der Diebstahl gegenüber Kollegen vergiftet das Betriebsklima und stört den Arbeitsfrieden in schwerwiegender Weise (vgl. BVerwG, Urteil vom 29. Mai 2008 - 2 C 59/07 -, nach juris Rn. 21 m.w.N.).

    Diese Bagatellgrenze, die überschritten sein muss, damit als Regelmaß die disziplinare Höchstmaßnahme indiziert ist, wurde vom Bundesverwaltungsgericht für Zugriffsdelikte erstmals im Urteil vom 24. November 1992 (Az. 1 D 66.91, juris Rn. 15 f.) berücksichtigt, orientiert sich an der Rechtsprechung zu § 248 a StGB, wird von seiner Zielsetzung auch auf andere Zueignungsdelikte (vgl. BVerwG, Urteil vom 12. Juli 1995 - 1 D 58.94 -, juris Rn. 12), insbesondere auch beim Kollegendiebstahl angewendet (vgl. etwa BVerwG, Urteil vom 29. Mai 2008 - 2 C 59/07 -, juris Rn. 21 m.w.N.), und derzeit mit etwa 50 Euro bemessen (BVerwG, Urteil vom 10. Januar 2007 - 1 D 15/05 -juris Rn. 13).

    Soweit das Strafgericht der Beklagten erheblich verminderte Schuldfähigkeit zu Gute gehalten hat, binden die dem zu Grunde liegenden Feststellungen die Disziplinarkammer nicht gemäß § 57 Abs. 1 Satz 1 BDG (vgl. BVerwG, Urteil vom 29. Mai 2008 - 2 C 59/07 - Rn. 29; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 6. Dezember 2007 - OVG 80 D 1.07 - S. 15 d. amtl. Abdrucks); denn angesichts der unterschiedlichen Zwecke der Kriminalstrafe und der Disziplinarmaßnahme bleibt es ungeachtet der diesbezüglichen Feststellungen des Strafgerichts Sache des Disziplinargerichts, für die Bemessung der Disziplinarmaßnahme festzustellen, ob ein Fall verminderter Schuldfähigkeit i.S.d. § 21 StGB gegeben ist und welchen Grad die Minderung ggf. erreicht (vgl. BVerwG, Urteil vom 13. März 2003 - 1 WD 2/03 -, juris Rn. 12 m.w.N.; Urteil vom 29. Mai 2008 a.a.O., juris Rdn. 30; Oberverwaltungsgericht der Freien Hansestadt Bremen Disziplinarsenat, Urteil vom 26.05.2010 - DL A 535/08 -, juris Rn. 68).

    Denn seine ständige Rechtsprechung, dass bei einem Zugriffsdelikt und der Verletzung leicht einsehbarer Kernpflichten erheblich verminderte Schuldfähigkeit nicht zu einem Absehen von der Höchstmaßnahme führen kann (so noch BVerwG, Urteil vom 8. April 2003 a.a.O. Rdn. 24) hat das Bundesverwaltungsgericht inzwischen aufgegeben (vgl. Urteil vom 29. Mai 2008 a.a.O. Rdn. 32); dem folgt die Kammer.

  • BVerwG, 03.05.2007 - 2 C 9.06

    Disziplinarbefugnis der Verwaltungsgerichte; Zugriffsdelikt;

    Auszug aus VG Berlin, 23.08.2011 - 80 K 2.11
    Für die endgültige Bestimmung der Disziplinarmaßnahme ist dann entscheidend, ob Erkenntnisse zum Persönlichkeitsbild und zum Umfang der Vertrauensbeeinträchtigung im Einzelfall derart ins Gewicht fallen, dass eine andere als die durch die Schwere des Dienstvergehens indizierte Disziplinarmaßnahme geboten ist (vgl. BVerwG, Urteil vom 3. Mai 2007 - BVerwG 2 C 9.06 -, NVwZ-RR 2007, 695 ).

    Unter diesen Voraussetzungen ist er als Beamter nicht mehr tragbar (vgl. grundlegend BVerwG, Urteil vom 20. Oktober 2005 - 2 C 12.04 -BVerwGE 124, 252, 258 ff. m.w.N.; Urteil vom 3. Mai 2007 - 2 C 9.06 - juris Rn. 12 ff.; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 15. November 2007 - OVG 80 D 5.06 - UA S. 11 f.).

    Entlastungsgründe sind bereits einzubeziehen, wenn hinreichende tatsächliche Anhaltspunkte für ihr Vorliegen sprechen (vgl. BVerwGE 124, 252 263; Urteil vom 3. Mai 2007 - 2 C 9.06 - juris Rn. 21 ff.; Urteil vom 6. Juni 2007 - 1 D 2.06 -, juris Rn. 25).

    Aufgrund dessen wird sie bei Zugriffsdelikten oder wie hier bei Kollegendiebstählen nur in Ausnahmefällen erreicht werden (vgl. BVerwG, Urteil vom 3. Mai 2007 - 2 C 9.06 - juris Rdn 31, 33f m.w.N. aus der Rechtsprechung des BVerwG; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 6. Dezember 2007 - 80 D 1.07 -).

  • BVerwG, 20.10.2005 - 2 C 12.04

    Postbeamter; Disziplinarklage; Mitwirkung des Personalrats (Betriebsrats);

    Auszug aus VG Berlin, 23.08.2011 - 80 K 2.11
    Unter diesen Voraussetzungen ist er als Beamter nicht mehr tragbar (vgl. grundlegend BVerwG, Urteil vom 20. Oktober 2005 - 2 C 12.04 -BVerwGE 124, 252, 258 ff. m.w.N.; Urteil vom 3. Mai 2007 - 2 C 9.06 - juris Rn. 12 ff.; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 15. November 2007 - OVG 80 D 5.06 - UA S. 11 f.).

    Entlastungsgründe sind bereits einzubeziehen, wenn hinreichende tatsächliche Anhaltspunkte für ihr Vorliegen sprechen (vgl. BVerwGE 124, 252 263; Urteil vom 3. Mai 2007 - 2 C 9.06 - juris Rn. 21 ff.; Urteil vom 6. Juni 2007 - 1 D 2.06 -, juris Rn. 25).

  • BVerwG, 28.07.2011 - 2 C 16.10

    Außerdienstliche Steuerhinterziehung; Hinterziehungsbetrag in siebenstelliger

    Auszug aus VG Berlin, 23.08.2011 - 80 K 2.11
    Gleichwohl kann angesichts der Rahmenumstände der Überführung durch eine Täterfalle auch bezüglich dieser Taten kaum von einer freiwilligen Offenbarung i.S. einer Umkehr aus freien Stücken und aus eigenem Antrieb geredet werden (dazu BVerwG, Urt. vom 28. Juli 2011 - BVerwG 2 C 16.10 - Rn. 36 f. m.w.N.).
  • BVerwG, 29.05.2009 - 2 B 3.09

    Anspruch auf rechtliches Gehör; Beweisantrag; Sachverständigenbeweis; Einholung

    Auszug aus VG Berlin, 23.08.2011 - 80 K 2.11
    Dieses Gutachten wurde nach den Regeln des Sachverständigenbeweises gemäß §§ 402 ff. ZPO in das gerichtliche Verfahren eingeführt, indem die Verfahrensbeteiligten mit der Ladung darüber informiert wurden, dass das Gutachten zur o.g. Beweisfrage verwertet und die Sachverständige in der Verhandlung ergänzend befragt werden soll; zugleich wurde den Verfahrensbeteiligten auf diese Weise Gelegenheit gegeben, etwaige Einwendungen gegen das Gutachten zu erheben und die Gutachterin in der mündlichen Verhandlung zu befragen (vgl. dazu BVerwG, Beschluss vom 29. Mai 2009 - 2 B 3/09 -, juris Rn. 8).
  • BVerwG, 28.10.1997 - 1 D 60.97

    Disziplinarmaßnahme der Entfernung aus dem Dienst und der Kürzung des Ruhegehalts

    Auszug aus VG Berlin, 23.08.2011 - 80 K 2.11
    Sie beruht vielmehr auf ihnen zurechenbarem Fehlverhalten (ständige Rechtsprechung; vgl. z.B. BVerwG, Urteil vom 28. Oktober 1997 - BVerwG 1 D 60/97 - DokBer B 1998, 136 - 140).
  • BVerwG, 25.10.2007 - 2 C 43.07

    Disziplinarklage; Berufungsverfahren; Beschluss ohne mündliche Verhandlung durch

    Auszug aus VG Berlin, 23.08.2011 - 80 K 2.11
    Es ist nach der Rechtsprechung hinsichtlich der Schwere im Grundsatz der Veruntreuung amtlich anvertrauter Gelder vergleichbar (vgl. BVerwG, Urteil vom 25. Oktober 2007 - 2 C 43/07 -, bei juris Rn. 19 m.w.N).
  • BVerwG, 06.06.2007 - 1 D 2.06

    Telekombeamter des gehobenen Dienstes (Rechtsabteilung); erstinstanzliche

    Auszug aus VG Berlin, 23.08.2011 - 80 K 2.11
    Entlastungsgründe sind bereits einzubeziehen, wenn hinreichende tatsächliche Anhaltspunkte für ihr Vorliegen sprechen (vgl. BVerwGE 124, 252 263; Urteil vom 3. Mai 2007 - 2 C 9.06 - juris Rn. 21 ff.; Urteil vom 6. Juni 2007 - 1 D 2.06 -, juris Rn. 25).
  • BVerwG, 24.11.1992 - 1 D 66.91

    Paketzusteller der Deutschen Bundespost; Unterschlagung von Nach- und

    Auszug aus VG Berlin, 23.08.2011 - 80 K 2.11
    Diese Bagatellgrenze, die überschritten sein muss, damit als Regelmaß die disziplinare Höchstmaßnahme indiziert ist, wurde vom Bundesverwaltungsgericht für Zugriffsdelikte erstmals im Urteil vom 24. November 1992 (Az. 1 D 66.91, juris Rn. 15 f.) berücksichtigt, orientiert sich an der Rechtsprechung zu § 248 a StGB, wird von seiner Zielsetzung auch auf andere Zueignungsdelikte (vgl. BVerwG, Urteil vom 12. Juli 1995 - 1 D 58.94 -, juris Rn. 12), insbesondere auch beim Kollegendiebstahl angewendet (vgl. etwa BVerwG, Urteil vom 29. Mai 2008 - 2 C 59/07 -, juris Rn. 21 m.w.N.), und derzeit mit etwa 50 Euro bemessen (BVerwG, Urteil vom 10. Januar 2007 - 1 D 15/05 -juris Rn. 13).
  • BVerwG, 10.01.2007 - 1 D 15.05

    Alkoholkranker Postbeamter des einfachen Dienstes im Ruhestand; Zugriffsdelikt

    Auszug aus VG Berlin, 23.08.2011 - 80 K 2.11
    Diese Bagatellgrenze, die überschritten sein muss, damit als Regelmaß die disziplinare Höchstmaßnahme indiziert ist, wurde vom Bundesverwaltungsgericht für Zugriffsdelikte erstmals im Urteil vom 24. November 1992 (Az. 1 D 66.91, juris Rn. 15 f.) berücksichtigt, orientiert sich an der Rechtsprechung zu § 248 a StGB, wird von seiner Zielsetzung auch auf andere Zueignungsdelikte (vgl. BVerwG, Urteil vom 12. Juli 1995 - 1 D 58.94 -, juris Rn. 12), insbesondere auch beim Kollegendiebstahl angewendet (vgl. etwa BVerwG, Urteil vom 29. Mai 2008 - 2 C 59/07 -, juris Rn. 21 m.w.N.), und derzeit mit etwa 50 Euro bemessen (BVerwG, Urteil vom 10. Januar 2007 - 1 D 15/05 -juris Rn. 13).
  • BVerwG, 06.06.2003 - 1 D 30.02

    Bundesbahnobersekretär (Zugbegleiter); Zugriff auf eingezogene Fahrgelder in Höhe

  • BVerwG, 13.03.2003 - 1 WD 2.03

    Körperverletzung, außerdienstliche; Degradierung; verminderte Schuldfähigkeit;

  • BVerwG, 12.07.1995 - 1 D 58.94

    Beamtenrecht: Disziplinarmaßnahme gegen einen beamteten Pförtner nach Diebstahl

  • VG Magdeburg, 22.06.2022 - 15 A 11/20

    Disziplinarklage; unzureichende Disziplinarklageschrift -

    Ähnliche Probleme stellten sich im Land Berlin, wo mehrere Disziplinarklagen als unzulässig abgewiesen wurden, weil keine Übertragung auf den Polizeipräsidenten vorlag (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Urteil v. 10.11.2011, OVG 80 D 6.09; VG Berlin, Urteil v. 19.02.2013, 80 K 38.12 OL; VG Berlin, Urteil v. 23.08.2011, 80 K 2.11 OL; alle juris).
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